Unsere Tanztage in Gmunden waren heuer angekündigt mit Tänzen aus Dänemark, der Ukraine, dem Salzburger Landim Speziellen und Österreich allgemein. Dies sorgte schon im Vorhinein für spannende Momente, galt es doch, die jeweils passenden Tanzleiter:innen zu suchen und mit ihnen in Kontakt zu treten. In der Theorie ein Leichtes, die Praxis stellte uns jedoch vor die eine oder andere Herausforderung – Liza Tokarchuk aus der Ukraine hatte zwar rasch eine Zusage geschickt, Kontakt zu halten, gestaltete sich aufgrund technischer Schwierigkeiten jedoch nicht ganz so einfach.
Dennoch, nach einigen unsicheren Momenten und einer wirklich langen Anreise aus Lviv trafen auch unsere vier Damen gemeinsam mit ihrem Fahrer in Gmunden ein – was für eine Freude, dass alles gut gegangen war und sich der Grenzübertritt unproblematisch gestaltet hatte.
Insgesamt fanden sich 41 Personen zum Tanzen im Hotel Magerl ein, die „alten Hasen“, die unser Programm schon seit vielen Jahren kennen, aber auch etliche Neue, die unser Angebot neugierig gemacht hatte.
Bei traumhaftem Wetter und Temperaturen, die die 30°Grad-Marke durchaus das eine oder andere Mal knackten, durften wir das Tanzbein schwingen. Brachten uns die ukrainischen Tänze ausgiebig ins Schwitzen, ließ Lauge Dideriksen gemeinsam mit seiner Partnerin Sarah Egger Gnade vor Recht ergehen – wir durften gehen – in verschiedenen Rhythmen, gegen und mit dem Schlag der Musik – was unsere Körpertemperatur zwar wieder etwas herunter regulierte, dafür aber die Köpfe ordentlich rattern ließ. Und seien Sie versichert, gehen ist nicht gleich gehen, man kann dabei durchaus ein gutes Körper- und Bewegungsbewusstsein entwickeln. Johanna Planitzer lehrte uns gemeinsam mit Wolfram Weber und der musikalischen Begleitung von Thomas Hofbauer verschiedene Salzburger Tänze und brachte die Gruppe mit humorvollen Erklärungen über die verschiedenen Regionen des Salzburgerlands des Öfteren zum Lachen. Nachdem auch einige Musikantinnen und Musikanten unter den Anwesenden waren, gestalteten sich die Abende kurzweilig, es entstanden richtiggehende Sessions mit dänischer, österreichischer und ukrainischer Volksmusik, dazu wurde gesungen und ausgelassen getanzt. Weil wir gerade vom Singen sprechen: Herbert Zotti und Else Schmidt zeigten dafür verantwortlich, dass neben der Volksmusik auch das Wienerlied und Schlager nicht zu kurz kamen, Wolfram Weber brachte allen Interessierten verschiedene Jodler bei.
Um die Beinmuskeln auch mit etwas anderem zu beschäftigen als mit Tanz, machten wir einen Ausflug an den Almsee im Almtal. Ein schöner Rundweg um den See, der sein traumhaftes Panorama offenbarte und geradezu malerische Naturansichten bot, war eine gute Abwechslung zum restlichen Programm. Mehrere kleine „Strandabschnitte“ luden zum kurzen Verweilen ein, ein paar Mutige trauten sich sogar im See zu schwimmen, zu dem der Traunsee im Vergleich geradezu Badewannentemperatur hat(te).
Zum Abschlussabend fuhr die Küche des Hotel Magerl wieder alle Geschütze auf und hatte für alle Geschmäcker etwas zu bieten, fulminanten Abschluss bot das Nachspeisen-Buffet, das ganze zehn verschiedene Süßspeisen bereit hielt (ich habe wirklich nachgezählt!). Danach wurden zur Musik der verschiedenen Länder die Kalorien wieder fleißig heruntergetanzt, dazu wurde wiederum fleißig gesungen und in kurzfristig entstandenen Gruppen musiziert.
Und so waren die herrlichen Tage viel zu schnell wieder vorbei und voll mit schönen Erinnerungen traten die meisten den Heimweg an, andere blieben noch zur Sommerakademie Volkskultur des Österreichischen Volksliedwerks – doch davon an anderer Stelle. Schlussendlich bleibt zu sagen (und ich hoffe, ich spreche hier für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer): Gmunden hatte uns wieder, grad schön wars!